Der Archivbestand der Abgeordnetenkammer (1848-1940) ist online abrufbar

ANLux, CdD-3189

 

Die Abgeordnetenkammer und das Luxemburger Nationalarchiv haben mehr als 184.000 Digitalisate von Archivdokumenten aus dem Bestand der Abgeordnetenkammer online zugänglich gemacht. Ziel ist es den Zugang zu historischen Originalquellen zu erleichtern. Das Luxemburger Nationalarchiv verwahrt den Bestand der Abgeordnetenkammer: dieser umfasst Dokumente, die von der Gründung der Abgeordnetenkammer 1848 bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges datieren. Er setzt sich aus 3200 Akten zusammen, die in etwa 30 laufende Meter entsprechen.

 

Die Archivdokumente gewähren einen nahezu umfassenden Einblick in die ersten knapp 100 Jahre der luxemburgischen Parlamentsgeschichte und dienen somit auch als wichtige Quellen für die Geschichte des Großherzogtums Luxemburg. Der Bestand ermöglicht Kenntnis über verschiedene wirtschaftlich-soziale, kulturelle oder auch gesundheitspolizeiliche Gegebenheiten zu erlangen (wie dieses Gesetzesprojekt von 1885).

 

Er beinhaltet unterschiedliche Dokumententypen: Gesetzesvorschläge und -entwürfe, parlamentarische Arbeitsdokumente, Dokumente betreffend die Organisation und die interne Funktionsweise des Parlaments (Hausordnung, Personalia, Rechnungswesen), Korrespondenz parlamentarischer Entscheidungsgremien sowie des Parlamentspräsidenten mit dem In- und Ausland oder auch Wahlergebnisse.

 

Dieses vom Luxemburger Nationalarchiv und der Abgeordnetenkammer geplante Digitalisierungsprojekt wurde zwischen Oktober 2018 und Dezember 2020 verwirklicht. Das Nationalarchiv hat das Bestandsinventar überarbeitet und die Archivdokumente aufbereitet, die folglich von einem externen Dienstleister digitalisiert wurden. Der Bestand kann, nach einer von dem Nationalarchiv und der Abgeordnetenkammer vorgenommenen Qualitätskontrolle sowie seiner informatischen Aufbereitung, über die Suchmaschine des Nationalarchivs eingesehen werden.

 

Das Nationalarchiv und die Abgeordnetenkammer wollen mit diesem Projekt aktiv die Digitalisierung und die Online-Bereitstellung von Archivdokumenten vorantreiben. Dadurch, dass die Dokumente digital abrufbar sind und ihnen eine klare Struktur zugrunde liegt, wird der Öffentlichkeit sowie den Forschern und Forscherinnen aus der ganzen Welt der Zugang zum historischem Schrifterbe erleichtert. Zudem soll die Digitalisierung von Archivdokumenten ihrer physischen Abnutzung vorbeugen, die durch regelmäßige Einsichtnahmen entstehen kann.

 

Parlamentarische Dokumente, die nach 1945 angefertigt wurden, wurden bereits digitalisiert. Der Zugriff auf diese Dokumente erfolgt über die Datenbank der Abgeordnetenkammer.

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