Das Findbuch des Dominikaner-Bestandes ist online

 

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Der Bestand der Dominikaner umfasst etwa 250 Stücke und erstreckt sich vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution. Die Dokumente offenbaren vor allem die langfristige Verwaltung der Gemeinschaft. Da sie dem Bettelorden angehörten und daher zur Armut verpflichtet waren, besaßen die Dominikaner in Luxemburg nur wenige Immobilien. Ihre Einkünfte stammten vor allem aus kleinen Renten- und Zensusverträgen, die sie mit Einwohnern, insbesondere mit der Bürgerschaft der Stadt Luxemburg, abgeschlossen hatten. Es fällt auf, dass die meisten innerstädtischen Transaktionen vor 1543 erfolgt sind, dem Zeitpunkt der Zerstörung ihres Klosters und dem Beginn eines schwierigen Jahrhunderts für die Dominikaner, das bis zu ihrer Niederlassung in der Nähe der Kirche Saint-Michel um 1630 anhielt.

Die Dominikaner ließen sich 1292 auf Wunsch der Gräfin von Luxemburg, Beatrice, in der Nähe des gräflichen Schlosses nieder und pflegten eine enge Beziehung zur gräflichen Herrschaft. Durch ihre Tätigkeit als Prediger verfügten sie ebenfalls über eine Nähe zu den verschiedenen Bevölkerungsschichten, was beispielsweise die Gründungen von Jubiläumsmessen in ihrer Kirche bezeugen.

In den Archiven der Dominikaner finden Forscher Informationen über die Religiosität des Ancien Régime, aber auch über die Bevölkerung der Stadt Luxemburg. Die Identität der Gruppe lässt sich anhand des Einkleidungsregisters (A-XXXIV-242), aber auch anhand des vermutlich im Jahre 1796 erstellten Bibliothekskatalogs (A-XXXIV-238), der 1574 Bücher umfasste, näher bestimmen. 357 von ihnen konnten identifiziert werden und die große Mehrheit von ihnen wird heute in der Nationalbibliothek sowie in der Bibliothèque du Grand Séminaire de Luxembourg aufbewahrt.

 

Foto einer Seite aus dem Bibliothekskatalog der Dominikaner in Luxemburg (c. 1796) A-XXXIV-238, S. 4r. In der vorletzten Zeile sind die Cannones et decreta Cons. Tridentini. – 1603 erwähnt.

Foto der Titelseite der „Cannones et decreta Cons. Tridentini“ mit dem Exlibris „Conventus praedicatorum“, verwahrt im Grand Séminaire, RES 100 2446.

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