Am 22. August 2022 haben die Ministerin für Gesundheit, Paulette Lenert, und die Direktorin des Luxemburger Nationalarchivs, Josée Kirps, das Bewertungsmodell des Ministeriums für Gesundheit unterzeichnet.
Das Ministerium bereitet derzeit seine Archivdokumente, die teilweise bis ins Jahr 1920 zurückreichen, auf, um sie demnächst gemäß dem neuen Bewertungsmodell an das Nationalarchiv abzuliefern.
Neben der Auswahl der Dokumente bestimmt das Bewertungsmodell auch die Dauer des Verwaltungsnutzens, d. h. den gesetzlichen oder praktischen Zeitraum, in dem die Archivdokumente voraussichtlich genutzt werden, sowie ihre letztendliche Zweckbestimmung, d. h. ihre Aufbewahrung oder Kassation. Im Falle der Aufbewahrung werden die Dokumente nach Ablauf der Dauer des Verwaltungsnutzens an das Luxemburger Nationalarchiv abgeliefert.
Das Bewertungsmodell ist unabhängig vom Speichermedium der darin aufgeführten Unterlagen konzipiert. Die Aufbewahrungsregeln gelten daher sowohl für physische als auch für digitale Dokumente.
Die Erstellung eines Bewertungsmodells entspricht einerseits dem Zweck, die Auswahl und Aufbewahrung der historisch relevanten Dokumente, die zeitlich unbegrenzt aufbewahrt werden müssen, zu gewährleisten. Andererseits soll sie die Verwaltung von Dokumenten und Daten in den physischen und digitalen Speicherräumen der Provenienzstellen durch regelmäßige Ablieferung oder Kassation von Archivgut vereinfachen, harmonisieren und rationalisieren.
Das Bewertungsmodell wurde in Zusammenarbeit mit dem Service Collecte, conseil et encadrement des Luxemburger Nationalarchivs in den letzten Monaten erstellt.
Seit 2018 wurden die Bewertungsmodelle von 41 Ministerien/Verwaltungen unterzeichnet. Sie können über diesen Link eingesehen werden. 41 Bewertungsmodelle befinden sich derzeit in der letzten Phase der Projektumsetzung und werden in Kürze unterzeichnet. Die Gesamtfortschrittsrate des Projekts „Bewertungstabellen des Staates“ beim Nationalarchiv beträgt 73 %.