Austauschtag in Neumünster zwischen Fachleuten aus dem Archivsektor und Vertretern/-innen der Forschung in Luxemburg

 

Am 9. Februar 2023 fand im Centre culturel de rencontre Abbaye de Neumünster in Anwesenheit der Kulturministerin Sam Tanson ein Austauschtag mit dem Titel „Die Zugangsfristen zu Archiven in Luxemburg und in unseren Nachbarländern“ statt. Die Konferenz wurde vom Kulturministerium, dem Luxemburger Nationalarchiv und dem Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) organisiert.

Die Veranstaltung, die sich an Fachleute aus dem Archivsektor und Vertreter/-innen der Forschung in Luxemburg richtete, stieß auf großes Interesse. Die Kulturministerin verwies auf die wachsende Nachfrage von Historikern/-innen nach den im Nationalarchiv aufbewahrten zeitgenössischen Beständen, insbesondere seit der Gründung des C2DH im Jahr 2017. Sie betonte, dass der Austauschtag eine kritische Analyse der nationalen Archivgesetzgebung im Vergleich zu denen der Nachbarländer ermöglichen sollte. Im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Anpassung des luxemburgischen gesetzlichen Rahmens wurden Spezialisten aus den Nachbarländern eingeladen, um die verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen zu vergleichen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen.

Während des Austauschtages erläuterten Archivexperten/-innen aus Luxemburg, Deutschland, Belgien und Frankreich den gesetzlichen Rahmen und die Bedingungen für den Zugang zu zeitgenössischen Beständen in ihren jeweiligen Ländern. Im Anschluss an diese Präsentation veranschaulichten Vertreter/-innen der Forschungswelt anhand von Fallbeispielen die Herausforderungen, mit denen sie bei ihrer Arbeit konfrontiert sind. Dabei wurden u. a. folgende Themen angesprochen: die Zugangsfristen zu Archivbeständen, die Modalitäten und Fristen für Anträge auf Schutzfristverkürzungen, der Schutz personenbezogener Daten bei der Archivierung und die mögliche Einführung einer allgemeinen Ausnahmeregelung für bestimmte Archivbestände.

Es folgte ein konstruktiver und interessanter Austausch zwischen Experten/-innen und Historikern/-innen, die Lösungsansätze diskutierten, um die Forschungsinitiativen in Luxemburg bestmöglich zu unterstützen. Das Kulturministerium und das Nationalarchiv werden diese Ansätze in ihre weiteren Überlegungen einbeziehen.

 

Pressemitteilung des Kulturministeriums

  1. Josée Kirps, directrice des Archives nationales de Luxembourg

    ©ANLux

  2. (de g. à dr.) Denis Scuto, directeur adjoint du Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) ; Sarah Maya Vercruysse, chercheuse du C²DH ; Sébastien Dubois, directeur opérationnel aux Archives générales du Royaume de Belgique ; Bastien Chastagner, chef du bureau de l’accès aux archives et de l’animation du réseau au service interministériel des Archives de France ; Frank Bischoff, président du Landesarchiv Nordrhein-Westfalen ; Corinne Schroeder, conservatrice de la Section contemporaine aux Archives nationales de Luxembourg ; Jürgen Stoldt, animateur

    ©ANLux

  3. Sam Tanson, ministre de la Culture

    ©ANLux

  4. (derrière) Sam Tanson, ministre de la Culture

    ©ANLux

  5. Participants lors de la Journée d’échanges

    ©ANLux

Zum letzten Mal aktualisiert am